Das Akkordeon gibt es als Piano- oder Knopfakkordeon. Ich beschreibe das Piano-Akkordeon. Es ist ein so genanntes Handzuginstrument. Durch das Bewegen des Balgs wird in den Stimmzungen ein Ton erzeugt, ähnlich wie bei der Mundharmonika.
Eine kleine Geschichte …
Das Akkordeon wurde erst 1829 patentiert und vielleicht 50 Jahre weiterentwickelt. Seit Anfang letzten Jahrhunderts hat das Akkordeon seinen heutigen Aufbau beibehalten, kleinere technische und klangliche Weiterentwicklungen gibt es bis heute.
Im 19. Jahrhundert brachte das Akkordeon die musikalische Welt durcheinander. Waren bislang nur privilegierte Menschen auserkoren ein Instrument zu lernen, so führte die einfache Anordnung der Bassknöpfe – die zugegebenermaßen auf den ersten Blick etwas kryptisch anmutet – dazu, Volksmusik zu spielen, ohne dass ein Orchester oder das Lernen von Noten unbedingt erforderlich war. In Frankreich, so sagt man, wurden Akkordeons öffentlich verbrannt, weil sie die herrschende Gesellschaftnorm auf den Kopf zu stellen drohten. Das Akkordeon bezeichne ich gerne als die E-Gitarre des 19. Jahrhunderts, für die damalige Zeit also ein „Rockinstrument“.
Zum Instrument …
Über die Bassseite können einzelne Bässe oder mit einem Knopf auch Akkorde gespielt werden, über die Diskantseite Melodien und ebenfalls wie bei üblichen Tasteninstrumenten Akkorde. Aufgebaut wie eine Orgel verfügt das Akkordeon über vielseitige Klangvariationen. Je nach Geschmack und Musikrichtung sucht sich der Akkordeonist die passende Größe und Stimmung aus.
Viele Informationen aber kein Hexenwerk. Das Akkordeon ist und bleibt, auch wenn ein wenig aus der Mode gekommen, ein vielseitiges, warmes und lebendiges Instrument.
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